© Torsten Rauhut fotolia.com

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Als Sie gerade die Überschrift gelesen haben, waren Sie vielleicht ein bisschen verwundert: Was bitteschön haben meine Knie mit einer gelungenen Präsentation zu tun?

Viel mehr als es auf den ersten Blick scheint! Denn die Knie stellen nicht nur (zusammen mit Füßen + Becken) sicher, dass Sie stabil stehen und damit auch entspannt atmen können. Sie gehören gleichzeitig zu den Körperteilen, die am schnellsten auf Stress reagieren.

Wenn Sie spüren möchten, was da in Ihrem Körper vor sich geht, stellen Sie sich doch gleich einmal hin:

  • Die Füße hüftbreit auseinander,
  • das Becken gerade nach vorne,
  • die Knie möglichst locker und leicht (!) gebeugt.

Jetzt versetzen Sie sich gedanklich in eine Situation, in der Sie so richtig unter Strom stehen. Was machen wir in diesen Augenblicken ganz automatisch? – Wir drücken die Knie durch. Schließlich muss die Spannung ja irgendwohin. Merken Sie, wie sich das auf den Rest Ihres Körpers auswirkt? Der Bauch verspannt sich direkt; der Atem kann jetzt nicht mehr frei fließen. Da das unmittelbar Ihre Stimme beeinflusst, verschenken Sie dadurch Wirkung und machen sich unbewusst das Leben schwer. Ein Teufelskreis beginnt.

Achten Sie deshalb gerade in turbulenten Momenten darauf, dass Ihre Beine entspannt bleiben und Sie sich durch das „Strammstehen“ nicht selbst blockieren.

Bonus-Tipp:

Falls Sie vor Ihrem Auftritt den Stress des Tages oder die Aufregung im wahrsten Sinne des Wortes wegklopfen möchten, dann gönnen Sie sich doch folgende Übung:

  • Sie stehen aufrecht, wieder etwa hüftbreit, mit lockeren Knien. Jetzt beginnen Sie, mit den Fingerspitzen Ihrer beiden Hände das ganze Gesicht sanft abzuklopfen, so dass es sich gut für Sie anfühlt. Nach und nach beziehen Sie den ganzen Kopf und den Nacken mit ein.
  • Klopfen Sie anschließend mit den Handinnenflächen oder einer lockeren Faust den kompletten Körper ab – von oben nach unten. Hier können Sie ruhig mit etwas mehr Schmackes ans Werk gehen. Also behandeln Sie sich nicht wie ein rohes Ei, aber klopfen Sie so, dass es durchgehend angenehm ist. Fangen Sie bei den Schultern an. Wenn Sie dort fertig sind, gehen Sie über die Oberarme und Unterarme zu den Händen. Dann folgen Brustkorb, Bauch, Hüfte, Rücken, Kreuzbein (die Knochenplatte am Ende der Wirbelsäule oberhalb des Steißbeins) und Po. Über Oberschenkel, Knie und Unterschenkel (denken Sie bitte immer auch an die Rückseite) klopfen Sie sich bis zu den Füßen durch.
  • Nehmen Sie wahr, wie die Durchblutung angeregt wird und die Anspannung aus Ihrem Körper weicht.

Sie möchten gerne noch ein bisschen lockerer sein? Dann nutzen Sie einfach das komplette 3,2,1-Ommm-Programm für eine simple Sofortentspannung. :-)