Geschafft! – Ihr Vortrag liegt hinter Ihnen. Jetzt wollen Sie vor allem eines wissen: Habe ich mein Publikum erreicht? Sie sehnen sich nach Feedback, um zu erfahren, wo Sie stehen. Und natürlich auch, um zu lernen bzw. weiter an sich zu arbeiten. Vielleicht gehen Sie ja nach der Veranstaltung direkt auf einzelne Teilnehmer zu, um herauszufinden, wie es ihnen gefallen hat. Vielleicht hoffen Sie aber auch darauf, dass der eine oder andere Sie anspricht.

© Coloures-pic fotolia.com

© Coloures-pic fotolia.com

So oder so … ganz häufig kommt da: nur wenig!

Ehrliche, konstruktive Rückmeldungen, mit denen Sie wirklich etwas anfangen können, sind ein echtes Geschenk und selten. Sehr selten. Das gilt sowohl für positive als auch für kritische Anmerkungen:

  • Waren Sie gut, wird das im Businessumfeld oft als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Teilnehmer erwarten einfach, dass Sie eine knackige Präsentation abliefern. Frei nach dem Motto „net geschimpft, ist gelobt genug“ braucht es dann keine weiteren Worte.
  • Waren Sie nicht in Bestform, scheuen sich die meisten Leute, Tacheles zu reden. Oder sie wollen sich nicht die Mühe machen, Ihnen ein möglicherweise unangenehmes Feedback rüberzubringen.

Konstruktive Manöverkritik

Möchten Sie sich dennoch ein möglichst klares Bild über Ihren Auftritt verschaffen, warten Sie also besser nicht darauf, dass Ihr Gegenüber aktiv wird. Nehmen Sie die Sache selbst in die Hand! Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Schon im Vorfeld Ihres Vortrags bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens genau hinzuhören und Ihnen danach offen zu sagen, was gut ankam und wo es noch gehakt hat. Sie wollen Ihrem Feedbackgeber das Leben ein bisschen einfacher machen? Dann geben Sie ihm doch diese Checkliste mit den wichtigsten Rednerfähigkeiten an die Hand. (Die Checkliste habe ich ursprünglich für Ihre Selbsteinschätzung entwickelt. Sie hilft aber auch Ihrem Sparringspartner: Er weiß, auf was er achten sollte … und Sie haben verwertbare Fakten in der Hand.)
  • Sie machen Ihre eigene Manöverkritik. Und zwar bitteschön eine konstruktive. :-) Damit Sie sich nicht selbst „zerfleischen“, sondern ganz systematisch in zwei Schritten Ihren Vortrag analysieren, hilft Ihnen dieses Arbeitsblatt .

Ihr Plus: Wenn Sie noch nicht so erfahren sind, werden Sie auf diese Weise von Vortrag zu Vortrag sicherer und cooler. Und wenn Sie sich bereits souverän vor Publikum bewegen, hilft Ihnen die regelmäßige Manöverkritik, nicht auf „alten Trampelpfaden“ zu versacken, sondern kontinuierlich besser zu werden. Ein bisschen was geht ja bekanntlich immer.