© Andrey Popov fotolie.com

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Persönliche Geschichten haben einen Riesenvorteil: Sie sind bereits in Ihrem Gehirn gespeichert und gehen Ihnen damit viel leichter über die Lippen als angelesenes oder fremdes Wissen, das Sie erst einmal verinnerlichen müssen.

Bitte lassen Sie sich trotzdem nicht dazu hinreißen, einfach draufloszuplaudern. Um überzeugend rüberzukommen, testen Sie Ihre Anekdote lieber erst einmal an Kollegen, Familienangehörigen oder Freunden, bevor Sie sie auf die Bühne bringen. So verinnerlichen Sie Ihren roten Faden und stellen sicher, dass Sie nicht an Ihren Zuhörern vorbeireden.

Klar, so eine Übungsrunde bedeutet zusätzlichen Aufwand – diese Zeit ist allerdings bestens investiert:

  • Sie erkennen Stolperstellen: Ein Erlebnis im Kopf zu haben ist das eine. Es tatsächlich zu formulieren etwas ganz anderes. Wenn Sie Ihre Geschichte laut vortragen, merken Sie ruckzuck, an welchen Punkten es noch holpert. Weil die Übergänge nicht rund sind, Sie zu ausschweifend werden, der Sprechrhythmus nicht stimmt oder oder oder … Hier können Sie jetzt ganz gezielt feilen, um Ihre Anekdote wirklich publikumstauglich zu machen.
  • Sie bekommen ein Gefühl dafür, wie Ihr Gegenüber reagiert: Vielleicht wollen Sie Ihren Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, zum Nachdenken anregen oder einen Aha-Effekt erzeugen? Ob Ihre Geschichte tatsächlich wirkt, wissen Sie nur, wenn Sie es ausprobieren. Je mehr Reaktionen Sie einfangen, desto besser können Sie einschätzen, was funktioniert. Falls Sie merken, dass die gewählte Anekdote ihren Zweck nicht erfüllt, gilt es nachzubessern, indem Sie zum Beispiel noch konkreter werden, einen anderen Schwerpunkt setzen oder auch einfach nur an ausgewählten Stellen die Betonung verändern. Bringt Ihre Erzählung trotzdem nicht die gewünschte Wirkung, hilft nur noch eines: raus damit!
  • Sie werden souveräner: Mit den lauten Testläufen speichern Sie das Erlebte so ab, dass Sie während Ihres Vortrags auf Knopfdruck darauf zurückgreifen können. Finden Sie doch im Stress der Echtsituation viel schneller und entspannter die passenden Worte, wenn Sie erst einmal ein paar Schlüsselbegriffe oder gar Satzteile im Kopf haben. Sie befürchten, dass das Ganze dann irgendwie auswendig gelernt klingt? Keine Sorge, je sicherer Sie sich Ihrer Sache sind und je selbstverständlicher Sie erzählen, desto natürlicher wirken Sie.

Jetzt sind Sie dran!

Haben Sie schon eine Anekdote für Ihren nächsten Auftritt im Kopf? Dann schnappen Sie sich am besten gleich einen willigen Zuhörer und starten Sie Ihren Testlauf. Damit tun Sie nicht nur Ihre Geschichte gut, sondern auch sich selbst. :-)