© eugenepartyzan fotolia.com

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Gerade im Businesskontext laufen viele Vorträge nach Schema F ab. Frei nach dem Motto: Das haben wir schon immer so gemacht!

Da präsentieren Redner jede Menge Zahlen-Daten-Fakten, greifen auf die immer gleichen PowerPoint-Folienschlachten zurück und passen sich selbst in Sachen Redestil ihrem Umfeld an. Weil sie kein Risiko eingehen möchten und denken, dass bestimmte Verhaltensweisen einfach von ihnen erwartet werden.

Trotz aller Wohlfühlroutine macht sich allerdings von Zeit zu Zeit ein dumpfes Gefühl breit: „Hey, das bist doch gar nicht Du! Probier’ doch mal etwas Neues!“

Ganz gleich, ob Sie mit anderen Medien arbeiten möchten, persönliche Geschichten einbauen oder mehr mit Ihren Zuhörern plaudern wollen … lassen Sie Konventionen doch mal Konventionen sein und trauen Sie sich, Ihr eigenes Ding durchzuziehen.

Auch wenn dieser Schritt ein bisschen Mut braucht, unterm Strich profitieren nicht nur Sie, sondern auch Ihre Zuhörer davon:

  • Sie haben mehr Spaß an Ihren Auftritten: Schluss mit der Eintönigkeit! Sobald Sie sich erlauben, bisherige Muster zu brechen, kommt automatisch mehr Leben in Ihre Botschaft. Plötzlich kribbelt es schon vor dem Schritt auf die Bühne. Sie freuen sich darauf, Ihre Impulse mit dem Publikum zu teilen und sind gespannt, wie die Zuhörer wohl reagieren. Mal abgesehen davon, dass Ihnen diese frischen Ideen auch viel leichter über die Lippen kommen.
  • Sie fühlen sich stärker: Den eigenen Weg zu gehen, kann ein kleinerer oder größerer Befreiungsschlag sein. Schließlich sparen Sie jede Menge Energie, weil Sie sich nicht mehr verbiegen müssen. Ein paar Eckdaten auf dem Flipchart statt PowerPoint-Zahlenfriedhöfen? Dialekt statt gestelztem Business-Deutsch? Der lebhafte Austausch mit Ihrer Zuhörerschaft statt trockenem Frontalvortrag? Fein! Jetzt haben Sie die Chance, sich voll und ganz auf Ihre Stärken zu konzentrieren und zu zeigen, was in Ihnen steckt. Dass Sie dadurch nicht nur sicherer, sondern auch überzeugender wirken, liegt auf der Hand.
  • Sie werden zum „Hingucker“: Auch wenn der eine oder andere Teilnehmer auf Ihr Experiment vielleicht zunächst irritiert reagiert – die meisten Zuhörer sind einfach nur dankbar für frischen Wind im Präsentationsalltag. Sobald Sie im positiven Sinne aus der Reihe tanzen und das Publikum merkt, dass etwas anders ist als sonst, wird man Ihnen lieber zuhören. Und genau das wollen Sie doch!
  • Sie bleiben besser in Erinnerung: Merk-würdige Momente werden eher abgespeichert als der gewöhnliche Einheitsbrei. So kann ich mich gut an einen ehemaligen Kollegen erinnern, der im Rahmen einer Jahresabschlussrede 50 sehr erfolgreichen Vertriebsleuten jeweils eine Flugente auf den Tisch knallte, mit den Worten: „ Sie haben den Vogel abgeschossen!“ Auch wenn niemand mehr weiß, über was er sonst an diesem Abend gesprochen hat; die Enten sind noch heute Gesprächsthema. Das ist Ihnen zu wild? Keine Sorge, das Ganze funktioniert natürlich auch deutlich gemäßigter! ;-)
  • Sie werden zum Vorreiter: Womöglich sind Ihre Kollegen genauso unglücklich mit dem aktuellen Vortragskorsett wie Sie und froh, dass sich endlich jemand traut, die bisherigen Strukturen in Frage zu stellen? Wie schön, wenn Sie dann mit Ihrem Tun auch andere ermutigen, neue Wege zu gehen und über den eigenen Schatten zu springen. Damit schaffen Sie gute Voraussetzungen für langfristig spannendere Meetings.

Worauf warten Sie noch? Sicherlich geistert Ihnen schon eine Idee durch den Kopf, die Sie bei Ihrem nächsten Auftritt testen könnten? Falls Sie noch zögern: Sie müssen ja nicht gleich sämtliche Gewohnheiten auf den Kopf stellen. Manchmal genügen schon Kleinigkeiten für Ihren Schritt raus aus der Routine, rein ins Vergnügen!