© Trueffelpix fotolia.com

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In der Fragerunde nach Ihrer Präsentation geht es darum, Ihrem Publikum Rede und Antwort zu stehen: Jetzt haben Sie die Chance, den Zuhörern zu zeigen, dass Sie wirklich sattelfest in Ihrem Thema sind. Außerdem können Sie weitere Sympathiepunkte sammeln, indem Sie auf Ihre Zuhörer eingehen und ihnen zeigen „Ihre Meinung interessiert mich! Der Austausch ist mir wichtig!“

Diese fünf Tipps helfen Ihnen, mit Ihren Antworten auf persönlicher und fachlicher Ebene zu punkten:

  • Lassen Sie Ihr Gegenüber bitte aussprechen. Was so selbstverständlich klingt, ist es leider nicht. Frei nach dem Motto „Ich weiß eh, was gleich kommt …“ erlebe ich immer wieder ungeduldige Referenten, die mit ihrer Antwort beginnen, bevor die Frage zu Ende formuliert wurde. Das ist nicht böse gemeint, kann aber gehörig nach hinten losgehen, wenn die Frage doch in eine andere Richtung zielen sollte. Mal ganz davon abgesehen, dass es ziemlich unhöflich ist.
  • Geben Sie die Frage in eigenen Worten wieder. Falls gerade in größeren Räumen kein Mikrofon bereitsteht, versteht das Publikum sehr schlecht, was einzelne Zuhörer sagen. Wenn Sie die Frage von der Bühne aus wiederholen, stellen Sie sicher, dass jeder weiß, worum es gleich geht. Außerdem verschaffen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre Antwort schon mal im Geist kurz zu strukturieren.
  • Halten Sie während der Frage aufmerksam Blickkontakt und schauen Sie freundlich. Wenden Sie sich also dem Fragenden zu. Nachdem Sie allerdings die Frage für alle wiederholt haben, reden Sie nicht mehr nur mit einer Person. Ihre Antwort ist jetzt für das gesamte Publikum gedacht, schließlich sollen ja alle etwas davon haben. Genau das ist die Kunst in der Fragerunde: den Einzelnen wahrzunehmen, und dennoch die komplette Zuhörerschaft einzubeziehen.
  • Machen Sie Ihre Antworten greifbar. Das gelingt Ihnen, wenn Sie auch in der Fragerunde immer wieder den Bogen zu Ihrem Vortrag spannen und bei Ihren Antworten so konkret wie möglich werden, zum Beispiel mit gezielten Beispielen und Erlebnissen aus der Praxis. So zeigen Sie, dass Sie das große Ganze im Blick haben und Ihnen als echter Experte niemand so schnell etwas vormachen kann.
  • Finden Sie das richtige Maß. Ist ein Thema zu speziell oder haben Sie es mit einem hartnäckigen „Kettenfrager“ zu tun, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können ein vertiefendes Gespräch anbieten – in der Pause oder nach der Präsentation. Oder Sie setzen Ihre Körpersprache ein, indem Sie sich nach Ihrer Antwort der nächsten Frage zuwenden beziehungsweise (wenn es noch keine gibt) Ihren Blick durch die Zuhörer schweifen lassen und dazu ermutigen, Sie weiter zu löchern. Wofür es keine fixe Empfehlung geben kann, ist wie ausführlich Sie auf eine Frage eingehen: Einerseits ist es wichtig auf den Punkt zu kommen. Sind Sie allerdings zu kurz angebunden, entsteht möglicherweise der Eindruck, dass Sie sich doch nicht so gut auskennen oder sich gar vor einer Antwort drücken wollen. Holen Sie zu weit aus und erzählen einen ganzen Roman, kann das die Geduld Ihrer Zuhörer ganz schön strapazieren – gerade am Ende Ihres Auftritts.

Übrigens: Die ach-so-gefürchteten „gemeinen Zuhörer“, die den Redner mit fiesen Fragen aufs Glatteis führen, sind Gott sei Dank eine eher seltene Spezies. Sie möchten dennoch auch für unangenehme Situationen gewappnet sein? Dann lesen Sie hier, wie Sie mit Leichtigkeit in die nächste Fragerunde starten.