© Robert Kneschke fotolia.com

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Haben Sie schon einmal bewusst darauf geachtet, wo Sie während Ihres Vortrags am liebsten stehen?

Der Blick in Vortragsräume zeigt ganz schnell: Es gibt jede Menge Redner, die sich gerne an den Bühnenrand verkrümeln. Weil sie zum Beispiel dem Lichtkegel des Beamers ausweichen, ein fixes Rednerpult nutzen oder sich irgendwie scheuen, dem Publikum frontal gegenüberzutreten. So nachvollziehbar diese Gründe sind: Sie rauben Ihnen Wirkung und machen Sie klein! Sind Sie doch als Redner  im wahrsten Sinne des Wortes in die Ecke gedrängt. Abgesehen davon, dass ein Teil des Publikums Sie im Randbereich nicht richtig sehen kann, entsteht schnell der Eindruck, dass Sie sich im Zentrum des Geschehens nicht wirklich wohlfühlen.

Stellen Sie sich lieber in die Mitte der Bühne. Denn da gehören Sie hin: Gut sichtbar für alle, aufrecht und mit stabilem Stand. Das lässt Sie selbstbewusst wirken, Sie sind präsent und „greifbar“.

Um Ihre optimale Position zu finden, helfen Ihnen diese drei Tipps:

  • Ein gutes Gefühl für den Raum ist die halbe Miete. In der Regel werden Sie ohnehin vor Ihren Teilnehmern vor Ort sein, um die Technik aufzubauen. Nutzen Sie diese Zeit, um sich auch mit Ihrer Bühne vertraut zu machen. Am besten gelingt Ihnen das, wenn Sie sich ganz bewusst in die Mitte stellen, Ihren Blick schon mal über die leeren Stuhlreihen schweifen und die Situation auf sich wirken lassen. So gewöhnen Sie sich an die ungewohnte Position und können anschließend viel sicherer vor Ihr Publikum treten.
  • Was nicht passt, wird passend gemacht. Sie haben Ihren optimalen Standpunkt gefunden, aber die räumlichen Bedingungen bereiten Ihnen Bauchschmerzen? (Der Beamer ist im Weg; ein sperriger Tisch raubt Ihnen den Platz auf der Bühne; die Bestuhlung ist ungünstig; …) Auch wenn es erst einmal ungewohnt ist, trauen Sie sich ruhig, Ihre eigene Spielwiese zu schaffen: Schließlich ist es Ihr Auftritt und Ihre Bühne!
  • Gezieltes Feedback nimmt Zweifel. Falls Sie trotz Lagecheck und möglicher „Umbaumaßnahmen“ nicht ganz sicher sind, wie Sie am besten rüberkommen, schnappen Sie sich vor Ihrem Vortrag doch mal einen Kollegen: Er nimmt auf der Zuhörerseite Platz und Sie stehen vor ihm auf Ihrer größeren oder kleineren Bühne. Nun tauschen Sie sich aus: Wie verändert sich Ihre Wirkung, wenn Sie ein paar Schritte nach vorne, hinten oder zur Seite gehen? Wo nimmt Ihr Gegenüber Sie am besten wahr? So finden Sie ganz schnell den Standpunkt, der für Sie und Ihr Publikum optimal ist.

Aber keine Sorge! Sie brauchen während Ihres Vortrags natürlich nicht wie „festgetackert“ an einer Stelle zu verharren. Sie dürfen sich bewegen und die komplette Bühne nutzen. Wenn Sie zwischendurch immer wieder zu Ihrem „Kraftpunkt“ in der Mitte zurückkommen, strahlen Sie damit automatisch Stärke aus.