© WoGi fotolia.com

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Ob Ihre Anekdote beim Publikum ankommt, hängt nicht nur davon ab, was Sie erzählen, sondern vor allem auch, wie Sie Ihre Geschichte rüberbringen. Sie möchten, dass die Zuhörer so richtig mitfiebern? Dann tauchen Sie Ihre Teilnehmer am besten mitten ins Geschehen und geben ihnen das Gefühl, direkt dabei zu sein.

Denken Sie nur an die Live-Übertragung einer Fußballreportage im Radio. Der Moderator berichtet voller Herzblut aus dem Stadion: „Jawohl, Meier schnappt sich den Ball, er läuft auf das Tor zu, an Müller vorbei … und dann Fouuuul!“ Da stockt selbst einem Fußballmuffel wie mir vorübergehend der Atem. Ist das doch etwas ganz anderes, als wenn Sie sich abends eine Zusammenfassung des Spieltages im Fernsehen anschauen.

Ein kleiner Trick genügt, um diesen Effekt in Ihre nächste Präsentation zu übertragen. Und keine Sorge, das klappt auch mit leisen Tönen, ganz ohne Sportmoderatoren-Herzkasper ;-) :

Erzählen Sie Ihre Geschichte in der Gegenwart!

So ist sind Ihre Zuhörer hautnah dabei, auch wenn das Ereignis in der Vergangenheit passiert und eigentlich längst vorüber ist. Um den zeitlichen Bezug herzustellen, nennen Sie einfach zu Beginn das Datum und sprechen dann im Präsens weiter. Dadurch wirkt Ihre Aussage gleich viel dynamischer und spannender. Die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer ist Ihnen gewiss!

Statt Variante 1 (in der Vergangenheit):
„Im Herbst 2001 stand ich zum ersten Mal auf einer großen Bühne, um vor 300 Leuten zu sprechen. Mein Herz klopfte.“

nutzen Sie Variante 2 (in der Gegenwart):
„Herbst 2001. Ich stehe zum ersten Mal auf einer großen Bühne. Vor 300 Leuten. Mein Herz klopft.“

Merken Sie den Unterschied?

Übrigens, Sie brauchen natürlich nicht minutenlang in der Gegenwart zu sprechen. Oft genügen schon einzelne Sätze, um das Publikum aufzurütteln. Probieren Sie es einfach aus. Nur Mut, da gibt es kein Falsch oder Richtig. Mit ein bisschen Übung bekommen Sie schnell ein Gefühl dafür, wie Sie Akzente setzen und entscheidende Momente besonders hervorheben können.