© styleuneed fotolia.com

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Eins Ihrer Meetings. Sie rutschen von einer Pobacke auf die andere und warten ungeduldig auf eine Lücke, um endlich Ihren Wortbeitrag loszuwerden. Ein paar Mal haben Sie schon Anlauf genommen. Aber keine Chance: Die Kollegen reden und reden und reden. Ohne Punkt und Komma. Frustrierend ist das! „Früher oder später flippe ich in solchen Augenblicken regelmäßig aus oder sage einfach gar nichts mehr!“, so hat es eine Workshop-Teilnehmerin kürzlich auf den Punkt gebracht. Diese Reaktion ist verständlich … dass sie nichts bringt, liegt jedoch auf der Hand.

Sie möchten künftig Ihre Nerven schonen und sich elegant Gehör verschaffen? Diese drei Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Vorbereitung ist die halbe Miete! Je klarer Sie sich bereits im Vorfeld sind, was Sie zu welchem Thema beisteuern wollen, desto einfacher fällt es Ihnen, das Wort zu ergreifen. Mit den wichtigsten Eckdaten im Kopf können Sie im richtigen Moment direkt loslegen, ohne erst nach der passenden Formulierung suchen zu müssen. Das macht Sie nicht nur selbstbewusster, sondern vor allem auch schneller. Im Eifer des Meeting-Gefechts zählen manchmal Millisekunden! ;-) Vielleicht geben Sie aber auch dem Moderator vorab ein kurzes Signal, dass Sie zum Thema „X“ etwas sagen möchten. So kann er Ihren Input anmoderieren, und Sie brauchen sich Ihre Redezeit nicht hart zu erkämpfen.
  • Hoch leben Allianzen! Frei nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ verbünden Sie sich mit anderen Kollegen und unterstützen sich gegenseitig. Wenn Sie sich absprechen, wer an welchen Stellen Akzente setzen möchte, können Sie sich gegenseitig die Bälle zuwerfen, zum Beispiel mit einem „Hier gefällt mir die Idee von Frau Müller …“ oder „Was mir Herr Meier gestern erzählt hat, war mir bisher neu …“ Dann kann der jeweilige Kollege elegant an diese Worte anknüpfen. Ganz abgesehen davon, dass so ein Vorgehen auch strategisch sinnvoll ist (schließlich ist sofort klar, dass Sie schon mal mindestens einen Befürworter in der Gruppe haben), halten Sie damit selbst hartnäckige Laberbacken in Schach.
  • Schluss mit zu viel Höflichkeit! Freilich, es gehört zum guten Ton, andere ausreden zu lassen. Haben Sie es allerdings mit einem oder mehreren Dauerrednern zu tun, die ohne Rücksicht auf Verluste stundenlang vor sich hin schwafeln, bleibt Ihnen nur eines übrig: dazwischengehen! Um geschickt auf Ihren Beitrag überzuleiten, helfen Ihnen beispielsweise Formulierungen, wie: „In diesem Zusammenhang ist mir folgendes aufgefallen …“, „Das möchte ich gerne aufgreifen …“, „Das ist ein spannender Aspekt, und zusätzlich …“ Wenn Sie dabei nicht nur auf eine starke Stimme achten, sondern gleichzeitig ruhig und entspannt sprechen, lässt Sie das souverän wirken. Natürlich dürfen Sie sich gerne innerlich auch noch ein bisschen aufplustern – im positiven Sinne! So sind Sie präsent und Ihr Gegenüber weiß direkt, dass nun für ihn Sendepause ist. ;-)

Haben Sie andere Tricks, wie Sie die Dauerquassler unter Ihren Kollegen zum Schweigen bringen? Ich freue mich, wenn Sie Ihre persönlichen Kniffe in den Kommentaren mit mir teilen.