© pylypchuk25 fotolia.com

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Keine Frage, Ihre Kleidung spielt eine wichtige Rolle, wenn Sie vor anderen sprechen. Sie entscheidet nicht nur darüber, wie Sie sich selbst in Ihrer Haut fühlen, sondern natürlich auch, wie Sie auf Ihre Zuschauer wirken.

Was macht eine ideale Garderobe aber denn nun aus? Freilich ist es wunderbar, wenn Sie auf Farben zurückgreifen, die zu Ihrem Teint passen, schmeichelnde Schnitte tragen und Ihren persönlichen Stil unterstreichen. Bei einem guten Redeoutfit geht es allerdings um mehr, hat die Bühne doch ihre ganz eigenen Regeln. Um die richtige Wahl zu treffen, lohnt es sich deshalb, beim Griff in den Kleiderschrank diese drei grundsätzlichen Fragen im Kopf zu behalten:

1. Welchen Dresscode gibt es? Kennen Sie Situationen, in denen Sie mit den falschen Klamotten bei einer Tagung oder Besprechung aufgekreuzt sind – völlig overdressed oder underdressed? Das Gefühl ist fürchterlich … und Ihre Konzentration in solchen Augenblicken schnell dahin! Bitte tun Sie sich das nicht an und erkundigen Sie sich vorab nach der geplanten Kleiderordnung, unabhängig davon, ob es sich um einen firmeninternen oder externen Auftritt handelt. Das hilft Ihnen, sich schon vorab auf die Veranstaltung einzustimmen und böse Überraschungen am Tag X zu vermeiden.

Falls Sie dennoch unsicher sind, dürfen Sie als Referent gerne einen Tick (!) besser angezogen sein als Ihr Publikum. Bitte behalten Sie dabei allerdings immer den Redeanlass im Auge, um peinliche Momente zu vermeiden. So passt zum Beispiel ein dunkelblauer Nadelstreifenanzug definitiv nicht zur Siegerehrung eines Golfturniers, auch wenn ich mir das als junge Bankerin damals anders vorgestellt habe. ;-)

2. Welches Bühnenbild ist geplant? Möglicherweise war Ihr erster Impuls gerade: „Oh nein! Darum kann ich mich doch nicht auch noch kümmern!“ Das ist total verständlich. Allerdings macht es gerade bei größeren Veranstaltungen durchaus Sinn, gezielt nachzufragen, wie die Bühne gestaltet ist.

Sobald Sie genau wissen, was Sie erwartet, vermeiden Sie zum Beispiel, dass Sie mit einem dunklen Anzug vor schwarzem Hintergrund stehen, sich die Farben Ihres Outfits fies mit der Bühnendekoration beißen, Sie mit kurzem Rock während einer Podiumsdiskussion auf einem Barhocker balancieren müssen oder oder oder … Stolpersteine, die Ihnen ordentlich Wirkung rauben können. Sie kommen sich komisch vor, so genau nachzuhaken? Keine Sorge, es ist völlig legitim, dass Sie sich für die Rahmenbedingungen interessieren und zeigt dem Veranstalter, dass Sie professionell an die Sache rangehen. Also, nur Mut!

3. Welche Licht- und Tontechnik erwartet Sie? Wenn Scheinwerfer auf Sie gerichtet sind, wird es schnell warm. Sehr warm. Falls Sie während Ihres Vortrags also wortwörtlich im Rampenlicht stehen, macht sich leichte, atmungsaktive Kleidung bezahlt. Schließlich wollen Sie nicht vor den Augen Ihrer Zuhörer zerfließen oder mit unschönen Schweißflecken in Erinnerung bleiben.

Bitte denken Sie außerdem bei der Auswahl Ihrer Garderobe daran, dass sowohl ein Ansteckmikrofon als auch die Taschensender von Headset oder Krawattenmikro irgendwo befestigt werden müssen. Mit „mikrokompatibler“ Kleidung machen Sie sich das Leben deutlich leichter.

Zugegeben, gerade bei Auftritten im größeren Rahmen ist es manchmal gar nicht so einfach, die passenden Klamotten zu finden. Aber die Mühe lohnt sich, wenn Sie eben nicht nur gut, sondern auch bühnentauglich gekleidet in Ihren Auftritt starten wollen. Und haben Sie erst einmal ein paar bewährte Outfits im Schrank, macht das Ihr Rednerleben zunehmend leichter.

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