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Ob virtuelles Teamtreffen, Workshop oder Brainstorming – gerade im digitalen Raum sind Sie als Moderator*in besonders gefragt, die Teilnehmenden zu aktivieren und zum Reden zu bewegen. Zu groß ist sonst die Gefahr, dass Ihr Gegenüber in den „Berieselungsmodus“ schaltet oder aber Mails und Internet Ihnen die Aufmerksamkeit klauen!

Klar, es gibt mittlerweile jede Menge technische Tools, die es uns leichter machen, interaktiv zu arbeiten. Um echten Kontakt aufzubauen, geht jedoch nichts über das persönliche Gespräch. Die Herausforderung dabei: Wenn Sie es mit einem sehr abwartenden Publikum zu tun haben, kann der Austausch schon mal schleppend anlaufen.

 

Mehr Redeschwung für Ihr Online-Meeting!

 

Zurückhaltende Teilnehmer und Unfreiwillige überrumpeln kommt für Sie nicht in Frage? Sie haben aber auch keine Lust auf zähe Wartepausen, bis sich endlich jemand zu Wort meldet? Dann helfen Ihnen diese drei Möglichkeiten, alle (!) einzubinden und mehr Leben in Ihre Runde zu bringen. Mit dem nötigen Nachdruck und dennoch charmant:

 

1. Machen Sie sich die Teilnehmerliste Ihres virtuellen Konferenzraumes zunutze! Anhand der vorgegebene Reihenfolge lässt sich wunderbar die Reihenfolge der Redebeiträge festlegen: „Wie gehen Sie mit dem Thema XY um? Was denken Sie darüber? – Mir ist es wichtig, alle Meinungen zu hören. Lassen Sie uns in der Reihenfolge der Teilnehmerliste vorgehen. Frau Huber, fangen Sie an?“

Übrigens können Sie auch ruhig einen Teilnehmer zum „Erfüllungsgehilfen“ machen, indem Sie ihn oder sie bitten, eine Zahl zwischen 1 und X  (Gruppengröße) zu nennen. Haben Sie die Antwort, zählen Sie einfach in der Teilnehmerliste ab, wer dran ist. Wenn Sie das Ganze mit einem Schmunzeln und einem freundlichen „Herr Meier Sie wurden eben von Frau Müller ausgewählt!“ kommentieren, wird Ihr Gegenüber ganz bestimmt mitarbeiten. Dass Herr Meier dann entscheiden darf, wer nach ihm spricht, ist eh klar. :-)

2. Setzen Sie auf Methoden, bei denen alle zu Wort kommen! Sehr geschickt finde ich zum Beispiel die „Linksuche“, die ich bei Harald Groß (Munterricht Online) kennengelernt habe. Hier geht es darum, gezielt Verbindungen zu finden. Während eine*r zu einem bestimmten Thema spricht, sind die anderen gefordert, genau hinzuhören, nach Anknüpfungspunkten zu suchen und dort anzusetzen, wo es Gemeinsamkeiten gibt: „Das greife/nehme ich auf ….“, „Hier mache ich weiter …“. Selbstverständlich erst dann, wenn der Kollege fertig ist. So kommt jeder zu Wort. Die Gesprächspartner erfahren viel voneinander und müssen außerdem hellwach bleiben: Schließlich gilt es nicht nur, inhaltlich voll dabei zu sein, sondern gleichzeitig aufzupassen, wer schon gesprochen hat und wer nicht.

3. Lassen Sie den Zufallsgenerator entscheiden! Sie geben einfach die Namen der Teilnehmer*innen beispielsweise bei Matheretter-Zufallsgenerator (Danke, Jens!) ein und überlassen mit dem nächsten Klick alles weitere der Maschine. Das geht nicht nur schnell, sondern macht auch noch Spaß. Ihnen und den Teilnehmenden! Da sie niemanden vorführen, aber klar signalisieren, dass Abtauchen in diesem Treffen nicht funktioniert, ist der Redebann ruckzuck gebrochen.